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Schupfnudeln mit Kraut

Zutaten für 10 Personen:

 

2 kg fertige Schupfnudeln, oder

4 Päckchen

 

2 Zwiebeln

2 Päckchen Speckwürfel (ca. 250g)

Bratöl

Salz, Pfeffer

 

Schupfnudelteig:

1,5 kg mehlige Kartoffeln

18 Esslöffel Mehl oder Stärkemehl (Kartoffelmehl)

6 Eigelb

1/2 Teelöffel Salz

Muskat

 

fürs Sauerkraut:

1,5 kg Sauerkraut (Dose, Glas, Tüte),

Kümmel (gemahlen),

Schuss Apfel- oder Ananas-Saft oder eine Prise Zucker,

Lorberblatt,

Wachholderbeeren,

2 Esslöffel Mehl

 

 

Also zuerst mal der Teig für die Schupfnudeln:

 

Kartoffeln kochen, schälen und durch die Kartoffelpresse pressen. Kalt werden lassen. Das Abkühlen ist besonders wichtig, da die Schupfnudeln sonst matschig und nicht fest werden.

Die Kartoffeln nicht mixen, sie verkleistern sonst, es werden dann nie Schupfnudeln draus. Stampfen ist möglich, man wird dabei aber Klümpchen nicht ganz vermeiden können. Auf der Hütte aber durchaus eine Option. Aber Achtung, Stampft man Kartoffeln zu lange, ist das wie mixen und der Teig verkleistert. Dann braucht man viel mehr Mehl.

Den Kartoffelteig mit den Eiern verkneten und das Mehl stückerlweise dazu geben bis ein geschmeidiger, fester und nicht mehr klebriger Teig entsteht.

 

Den Teig auf einer bemehlten Fläche mit den Händen ausrollen, in stücke schneiden und mit der Hand in die typische Form rollen. Eine Arbeit für ganz viele kleine und große Hände auf einer Hüttenfreizeit.

 

Salzwasser (Wie Nudelwasser) sieden und Schupfnudeln in überschaubaren Mengen reingeben und ein paar Minuten kochen, bis sie wieder oben auf schwimmen. Am besten eine Probenudel kochen um sicherzustellen, dass der Teig zusammen hält, sonst noch Mehl unterarbeiten.

Die fertigen Nudeln mit der Schaumkelle abschöpfen und beiseite legen, abkühlen lassen.

 

Dann das Kraut:

 

Dose oder Glas auf, in den Topf, 2 Lorbeerblätter, 6 Wachholderbeeren und den Schuss Saft dazu und dann bei niedriger Hitze mindestens 1/2 Stunde schmoren lassen. Je länger, desto besser, aber auch weicher. Kurz vor Schluss kann das Kraut mit ca. 1-2 Esslöffel stauben, um die eventuell noch vorhandene Flüssigkeit zu binden. Es gibt sonst Suppe auf dem Teller.
 

Jetzt gehts an Brutzeln:

 

Bratöl in eine Pfanne, Schupfnudeln darin von allen Seiten anbraten, Speck dazu und anschwitzen und schließliche Zwiebeln dazu und mitbraten. Wenn ihr es vegetarische wollt, lasst ihr halt den Speck weg. Salz und Pfeffer nach Belieben. Frischer Petersill drüber ist nie verkehrt.

Wer es oimerisch mag (nach Almenart=almerisch), gibt das Sauerkraut jetzt mit in die Pfanne und vermengt das ganze vorsichtig.

 

Gegessen wird am besten gemeinsam aus einer Pfanne, wie früher halt auch.

 

Ich weiß, je jünger die Hüttenteilnehmer, desto eher wird die Ketchup-Flasche am Tisch stehen. Nun, warum nicht. Den Holzknechten würde es den Magen umdrehen, aber gegen etwas süßen Senf hätten sie sicher nichts einzuwenden gehabt.

 

Guten Appetit.

Wo sie auch immer herkommen - sie sind einfach gut. Und sie sind neben dem Kaiserschmarrn sicher die berühmteste Holzknechtmahlzeit. Hier bereiten wirs mit Sauerkraut zu, aber geht natürlich genauso mit Bayrisch Kraut.

Aber man kann die Schupfnudeln auch als Beilage machen (dann maximal die halbe Menge) oder sogar süß. Der Teig ist derselbe, wie für Gnocchis, also auch die mediterane Varianten sind möglich (siene Nudeln aller Art).

 

Aber das besondere an den Schupfnudeln ist - das ist ein Essen mit echtem Erlebniswert. Hier können viele Teilnehmer an der Hüttenfreizeit beim Kartoffelschälen und Nudelformen eingebunden werden, wenn ihr die Nudeln selber macht. Ein echter Tagesordnungspunkt.

Für den Vegetarier:

Ohne Speck sind sowohl die Schupfnudeln als auch das Kraut vegetarisch. Eine Extraportion Pfeffer könnte dann Wunder wirken.

Für den Veganer:

Kartoffeln statt der Schupfnudeln, Kraut ohne Speck, dafür ordentlich Röstzwiebel und ggf. braune Semmelbrösel dazu.

Ohne Schwein:

Tja, ohne Speck, dann passts wieder. Eine Extraportion Pfeffer könnte dann Wunder wirken.

Und was machen wir mit den Resten?

Na, zum Beispiel einen Sauerkrautauflauf oder ein Gröstl.

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